Point of Fire
Ab sofort online: Guter Rat am Point of Fire
Hitzige Diskussionen am Ofen? Hier, wo's brennt am «Point of Fire», kann die Beratung für Kaminfegerinnen und -feger, Feuerungskontrolleurinnen und -kontrolleure sowie Installateur/innen herausfordernd sein. Wie überzeugen Sie die Kundschaft vom optimalen Betrieb ihrer kleinen Holzfeuerung? Hier lernen Berufsleute von den Tipps ihrer Kolleginnen und Kollegen.
Ab sofort ist die E-Learning Plattform «Guter Rat am Point of Fire» für Berufsleute nutzbar: Webseite Deutsch - Site français - Sito italiano - Bitte weitersagen!
Heizen mit Holz
Eine Erfolgsgeschichte
Heizen mit Holz
Das Klima heizt ein. Wir wissen: Wer sich nur auf Heizöl verlässt, ist auf dem Holzweg. Deswegen setzen immer mehr Menschen auf erneuerbare Energien, und Holz spielt dabei die Hauptrolle. Moderne Cheminées und Speicheröfen reichen in energetisch sanierten und nachhaltig gebauten Gebäuden aus, um den Wärmebedarf vollständig zu decken. Holz gilt als CO2-neutraler Energieträger. Es wächst gleichsam vor unserer Haustür und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Holz erlöst uns von unserer Abhängigkeit von den endlichen fossilen Energieträgern Erdöl und Gas. Holz fördert die Gesundheit der Wälder und schafft zudem auch Arbeitsplätze in der Holzwirtschaft und im Heizungsgewerbe, denn das sind innovative Sektoren mit grosser wirtschaftlicher Zukunft.
Richtig Anfeuern, Feuern ohne Rauch
Moderne, korrekt bediente Holzfeuerungen sind sauber! Entscheidend ist aber, dass korrekt angefeuert wird.
Die neue Anfeuermethode ist eine einfache und sehr wirksame Möglichkeit, den Schadstoffausstoss des Feuers deutlich zu senken. Das Holz brennt dabei schrittweise von oben nach unten ab. Im Gegensatz zum Anfeuern von unten verläuft diese Verbrennung über den ganzen Abbrand langsamer und kontrollierter. Die entstehenden Gase strömen durch die heissen Flammen und brennen nahezu vollständig aus.
In den folgenden Merkblättern finden Sie wertvolle Informationen zum Thema richtig Heizen mit Holz.
Ofenbauer
Holzfeuerungen in Minergie Gebäuden
In jedes Minergie-Gebäude dürfen Holzfeuerungen eingebaut werden. Die meisten modernen Holzfeuerstellen sind heute absolut Minergie-tauglich. Einige Punkte gilt es bei der Auswahl jedoch zu beachten.
Im Minergie-Gebäude werden die Zuluft- und Abluftströme durch eine sogenannte Komfortlüftung kontrolliert. Dabei wird die in der Abluft enthaltene Wärme zurückgewonnen. Das stellt erhöhte Anforderungen an eine Holzheizung, denn das Lüftungssystem des Hauses sowie die Zuluft- und Abgasströme der Feuerstelle dürfen sich nicht in die Quere kommen. Dazu wird die Verbrennungsluft von aussen direkt dem Brennraum zugeführt. Verbrennungszuluft, Feuerraum und Abgasleitung müssen sorgfältig aufeinander abgestimmt sein.
Dank der gut gedämmten Gebäudehülle ist der Heizwärmebedarf in Minergie-Gebäuden stark reduziert. Es gilt sicherzustellen, dass die Holzfeuerung dem Raum die nötige Wärmeenergie liefert, aber so, dass der Raum nicht überheizt wird. Ein gut gedämmtes Einfamilienhaus kann heute mit durchschnittlich gut 10 kg Holz pro Tag komplett und mit wenig Aufwand beheizt werden.
Minergie Module
Um den Bauherren und Planern die Auswahl von guten Bauprodukten und Konstruktionen zu erleichtern, hat der Verein Minergie schon vor einigen Jahren das Label «MINERGIE®-Modul» ins Leben gerufen. Seit 2009 können auch Holzfeuerstätten als Minergie-Modul Holzfeuerstätten zertifiziert werden. Diese Möglichkeit wird von den Herstellern rege benutzt.
Minergie-Modul Holzfeuerstätten sind technisch auf einem sehr hohen Stand und eignen sich besonders gut für Minergie-Gebäude, aber auch für alle anderen neu gebauten oder sanierten Gebäude. In Minergie-Gebäuden wird nie zwingend der Einbau von Modul-Feuerstätten verlangt. Auch andere Feuerungen dürfen eingebaut werden. Mit einem Minergie-Modul ist aber weitgehend sichergestellt, dass die Feuerung und das Gebäude optimal aufeinander abgestimmt sind. Auch Speicheröfen können als Minergie-Modul konzipiert und zertifiziert werden. Minergie-Modul Holzfeuerstätten erleichtern Ihnen den Kaufentscheid. Sie sind nie zwingend aber immer sinnvoll!
Minergie Fachpartner
Für die Marktumsetzung von Minergie sind Fachleute aus der Bauplanung und der Bauausführung von zentraler Bedeutung. Minergie-Fachpartner gelten als kompetente Berufsleute für die Mitarbeit an Minergie-Gebäuden. Die Fachpartner kennen die wichtigsten Eckdaten der Minergie-Standards. In ihren jeweiligen Fachgebieten sind die Fachpartner ausgewiesene Spezialisten für Minergie-Gebäude.
Mitarbeitende oder Inhaber von mehr als 60 Schweizer Ofen- und Cheminéebaubetrieben haben die Fachpartnerausbildung besucht und erfolgreich abgeschlossen. Sie haben sich zu regelmässigen Weiterbildungen verpflichtet und sie haben sich als Fachpartner Ofen- und Cheminéebau beim Verein Minergie eintragen lassen.
Ofenbauer
Kochen & Backen im Holzofen
Sie können Ihren Ofen vielseitig nutzen!
Der Speicherofen hat viele Talente: Er gibt Wärme ab, er kann heute als Ganzhausheizung funktionieren, seine Strahlungswärme tut unserer Gesundheit gut und zudem kann er kochen und backen. Im folgenden Artikel erfahren Sie, wie Sie mit wenig Aufwand in Ihrem Kachelofen ein köstliches Brot, einen Zwetschgenauflauf oder einen feinen Sonntagsbraten zubereiten können.
Ofenbauer
Vorschriften und Bewilligungen
Rund um den Einbau und den Betrieb einer Holzfeuerung sind verschiedene Vorschriften, Normen und Richtlinien zu beachten.
SIA-Normen
Für das Bauwesen werden die meisten relevanten Normen von der SIA (Schweizerische Ingenieur- und Architektenvereinigung) zusammen mit den Branchenverbänden erarbeitet. Die Norm "SIA 118, allgemeine
Bedingungen für Bauarbeiten" spielt für sämtliche Bauarbeiten eine zentrale Rolle. Diese Norm enthält Regeln über den Abschluss, die Inhalte und die Abwicklung von Verträgen für Bauarbeiten (z.B. Garantiefristen).
Speziell für den Ofenbau gibt es keine SIA-Norm.
Die "SIA-Norm 248, Plattenarbeiten" macht Angaben über die zu verwendenden Baustoffe (Keramik, Mörtel und Kitte) und man findet Hinweise zur Ausführung und zu den Toleranzen von Plattenarbeiten. Für Verkleidungsarbeiten mit Kunststein (SIA 244) und mit Naturstein (SIA 246) gibt es zusätzliche Regelwerke.
Brandschutz
Bei der Installation von Feuerungen und Abgasanlagen spielt der Brandschutz eine zentrale Rolle. Die Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF) ist Herausgeberin der Brandschutznorm und der einschlägigen Brandschutzrichtlinien. Die wichtigste Richtlinie für Feuerungen sind die VKF-Brandschutzrichtlinien Wärmetechnische Anlagen. Alle Brandschutzvorschriften der VKF können unter www.praever.ch bezogen werden. Für die Installation von Wohnraumfeuerungen hat die VKF gemeinsam mit dem feusuisse zusätzlich das Stand-der-Technik-Papier Ofen- und Cheminéebau erarbeitet, in welchem die Brandschutzvorgaben für diesen Bereich detailliert und präzis beschrieben sind. Dieses Stand-der-Technik-Papier kann bei feusuisse bezogen werden.
Luftreinhalte-Verordnung LRV
In der Luftreinhalte-Verordnung (LRV) sind die Emissions- und Wirkungsgrad-Mindestanforderungen beschrieben. Heute muss jede neu installierte Feuerung hohen Standards genügen. Alle Feuerungen – auch
handwerkliche erstellte Anlagen – müssen diese Mindeststandards erfüllen und mit einem Geräteschild entsprechend gekennzeichnet sein. In der LRV sind auch die Anforderungen an den Brennstoff geregelt. In Wohnraumfeuerungen darf gemäss LRV ausschliesslich naturbelassenes Holz verbrannt werden.
Bewilligung
Der Neubau, die Einrichtung und die Änderung von Feuerungen und Abgasanlagen sind melde oder- bewilligungspflichtig. Diese Bewilligungspflicht wird kantonal unterschiedlich gehandhabt. Kontaktieren Sie Ihren Ofenbauer. Er weiss, wer in Ihrer Gemeinde zuständig ist, welche Angaben für die Bewilligung nötig sind und wie das Bewilligungsverfahren abläuft. Bei Neubauten läuft dieses Verfahren meist über die reguläre Baueingabe.
Qualitätssiegel
Die smarte Wahl!
Für herausragende Holzheizungen kann der Ofenbauer beim Verein Holzenergie Schweiz das Qualitätssiegel beantragen. Q-Siegel-Holzfeuerungen zeichnen sich durch sehr hohe Wirkungsgrade und sehr tiefe Schadstoffemissionen aus. Die gesetzlichen Anforderungen bezüglich des zulässigen Schadstoffausstosses werden bei Q-Siegel-Feuerungen deutlich unterschritten. Dank des garantiert hohen Wirkungsgrades wird das Brennholz optimal ausgenutzt. Dies schont die Umwelt und das Portemonnaie des Ofenbesitzers. Auch individuell gebaute Speicheröfen können mit dem Q-Siegel ausgezeichnet werden. Bedingung ist, dass strenge Planungsvorgaben eingehalten werden. Informieren Sie sich bei Ihrem Ofenbauer.
Solidarhaftung
Der Bundesrat hat am 15. Juli 2013 die Solidarhaftung für Subunternehmer in Kraft gesetzt. Diese ermöglicht, dass der Erstunternehmer für die Nichteinhaltung der Lohn- und Arbeitsbedingungen durch seine Subunternehmer haftbar gemacht werden kann.